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Datum: 29.09.2011 - Kategorie: Presse

Neue Gesundheitskarte macht den Praxis-Test

Neue Gesundheitskarte macht den Praxis-Test
Im Oktober beginnt der Ernstfall für die umstrittene elektronische Gesundheitskarte. Seit Jahren ist sie im Testlauf. Was sie können soll, ist noch unklar.

Nach jahrelanger Debatte geben die Krankenkassen ab nächster Woche die neue elektronische Gesundheitskarte an die Versicherten aus. Die Karte, die bislang nur in Modellregionen getestet wurde und im Vergleich zu den anfänglichen Plänen deutlich abgespeckt ist, soll allmählich die bisherige Krankenkassenkarte ersetzen.

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Geplant ist, dass die Karte bis Ende 2011 an mindestens zehn Prozent der Versicherten ausgegeben wird. Das wären sieben Millionen Patienten. In "absehbarer Zeit" soll sie die bisherige Versichertenkarte vollständig ersetzen. Vorerst sollen auf der Karte nur die üblichen Stammdaten wie Name, Geburtsdatum, Adresse und Krankenversicherungsnummer gespeichert werden, die auch auf der bisherigen Versichertenkarte enthalten sind.

Notfalldaten und Organspende

Die augenfälligste Neuerung ist ein Foto des Versicherten, das den Missbrauch der Karte eindämmen soll. Um die neuen Karten lesen zu können, werden Arztpraxen und Krankenhäuser derzeit mit geeigneten Lesegeräten ausgestattet.

Geplant ist, die Stammdaten der Versicherten regelmäßig online zu aktualisieren. Das erspart etwa bei einem Umzug den bisherigen Kartenaustausch. Die Versicherten können künftig auch freiwillig Notfalldaten etwa zu Vorerkrankungen, Allergien oder Blutgruppe speichern lassen. Auch die Bereitschaft zur Organspende könnte theoretisch auf der Gesundheitskarte dokumentiert werden. Zudem soll die Gesundheitskarte den Online-Austausch zwischen Ärzten ermöglichen, etwa um Befunde zügig zu übermitteln.

Im Gegensatz zur bisherigen Versichertenkarte, die eine reine Speicherkarte ist, enthält die neue Gesundheitskarte einen Mikroprozessor. Dadurch lassen sich schutzbedürftige Informationen verschlüsseln. Um auf die medizinischen Daten zugreifen zu können, müssen der elektronische Arztausweis und die Gesundheitskarte zusammen in das Kartenterminal geschoben werden. Der Versicherte muss dem Datenzugriff später durch die Eingabe einer PIN-Nummer zustimmen, es sei denn, es liegt ein Notfall vor.

"Lernfähig und intelligent"

Einige Ärzteverbände wie die Freie Ärzteschaft und die Bürgerinitiative "Stoppt die e-Card" halten die Gesundheitskarte für zu teuer und zu unsicher. Die Chefin des Kassenverbands (KBV), Doris Pfeiffer, meint hingegen, die Karte sei "lernfähig und intelligent". Ihre Ausgabe sei nötig, um das Gesundheitswesen weiter zu modernisieren. Arztpraxen sollen ; trotz Widerstands vieler Ärzte ; laut KBV bis Jahresende Lesegeräte haben.

Technische und organisatorische Schwierigkeiten sowie Widerstand bei den Akteuren verzögerten den Start jahrelang. Bisher fielen Kosten von mindestens rund 600 Millionen Euro für Karten, Lesegeräte und die Betreibergesellschaft Gematik an.

Quelle:ZEIT ONLINE, AFP, dpa

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Datum: 27.09.2011 - Kategorie: Transplantation

Bahr macht Dampf bei der Organspende

Bahr macht Dampf bei der Organspende
BERLIN (af/sun). Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) drückt bei der Organspende aufs Tempo.

Er will die gesetzlichen Krankenkassen verpflichten, ihre Versicherten schon bei der ab Oktober anstehenden Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte zu einer Erklärung über ihre Bereitschaft zur Organspende aufzufordern.

Einen entsprechenden Bericht der "Berliner Zeitung" hat das Gesundheitsministerium am Montag bestätigt.

Bei der so genannten Erklärungslösung sollen die Menschen in Deutschland wenigstens einmal im Leben mit dem Thema Organspende konfrontiert werden.

Änderung im jetzigen Gesetzgebungsverfahren
Damit ist keine Pflicht zur Organspende verbunden. Auch ein Nein beziehungsweise ein Später vielleicht werden akzeptiert. Bislang gilt in Deutschland die erweiterte Zustimmungslösung.

Bahr will seinen Vorschlag noch im laufenden Änderungsverfahren des Transplantationsgesetzes unterbringen, das zur Anpassung an neue EU-Vorgaben ohnehin notwendig war. Damit könnte die Erklärungslösung noch in diesem Jahr kommen.

Für eine Erklärungslösung plädieren auch die Fraktionsvorsitzenden von CDU und SPD, Volker Kauder und Walter Steinmeier, die an einem eigenen Gesetzesprojekt arbeiten.

Quelle: Ärzte Zeitung, 26.09.2011

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Datum: 27.09.2011 - Kategorie: Allgemeines

Jährliche Grippe-Impfung: Bester Schutz für Risikogruppen

Jährliche Grippe-Impfung: Bester Schutz für Risikogruppen
Die Grippesaison ist im vergangenen Jahr milde verlaufen, und auch dieses Jahr hoffen die Experten auf wenige Erkrankungen. Trotzdem sollten Menschen mit erhöhtem Risiko für Ansteckung oder Influenza-Komplikationen die jährliche Grippeimpfung erhalten.

Von Philipp Grätzel von Grätz

Die Grippeerreger, die für die Saison 2011/2012 erwartet werden, sind die gleichen wie im Vorjahr. Das gibt Hoffnung auf eine ähnlich milde Saison wie 2010/2011.

"In der vergangenen Saison gab es geschätzt 2,1 Millionen zusätzliche, influenzabedingte Arztbesuche. Das entspricht einer eher milden bis moderaten Grippesaison", hat Privatdozent Walter Haas vom Robert Koch-Institut (RKI) bei einer Pressekonferenz von RKI und Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Berlin berichtet.

Zweigeteilte Saison
Was das Erregerspektrum angeht, war die Saison zweigeteilt. "Am Anfang dominierte eindeutig die Influenza A mit dem von der Grippepandemie bekannten Stamm H1N1."

Später hat sich dann die Influenza B in den Vordergrund geschoben. Ab etwa Mitte März bestritten die Influenza-B-Viren die Grippewelle mehr oder weniger alleine.

Erst ganz am Ende, im April, trat noch einmal vereinzelt die Influenza A auf, diesmal mit dem ebenfalls im Impfstoff enthaltenen Stamm H3N2.

Die Daten dazu stammen aus dem RKI-Surveillance-System, an dem bundesweit 700 niedergelassene Ärzte teilnehmen.

1,2 Mio. Arbeitsunfähigkeiten wegen Influenza
Andere Daten zur Grippewelle 2010/2011 bestätigen den eher moderaten Verlauf, den das Surveillance-System anzeigte. So gab es circa 1,2 Millionen influenzabedingte Arbeitsunfähigkeiten und 4700 influenzabedingte Krankenhauseinweisungen.

Diese Werte liegen deutlich unterhalb der Vergleichswerte von Jahren mit schweren Grippewellen wie 2008/2009 oder 2004/2005.

Hoffnung auf moderates Grippejahr
"Für die kommende Grippesaison können wir zumindest die Hoffnung haben, dass uns ein ähnlich moderates Grippejahr bevorsteht", sagte PEI-Präsident Professor Klaus Cichutek.

Der Grund: Nach den üblichen Analysen der Grippeviruszirkulation auf der Südhalbkugel empfehlen die Experten von WHO und Europäischer Arzneimittelagentur (EMA) für die kommende Saison den identischen Impfstoff wie im Vorjahr.

Erneut sind also die drei Virusstämme A H1N1, A H3N2 und B im Impfstoff enthalten.

Jeder Risikopatient sollte erneute Grippeimpfung erhalten
Das sollte aber nicht zu Nachlässigkeit bei der Grippeimpfung verleiten, betonten die in Berlin versammelten Experten. Jeder Risikopatient sollte eine erneute Grippeimpfung erhalten, auch dann, wenn er im Vorjahr den identischen Impfstoff erhalten hat.

Eine entsprechende offizielle Empfehlung der STIKO wurde bereits formuliert. Sie soll zu Beginn der letzten Septemberwoche veröffentlicht werden.

"Der Grund für die Empfehlung ist, dass insbesondere bei Risikogruppen eine Schutzdauer von mehr als zwölf Monaten fraglich ist", so Cichutek.

Keinerlei Auffälligkeiten bei Impfreaktionen
Ein weiterer Grund ist, dass die jährliche Grippeimpfung unabhängig von den jeweils verimpften Stämmen im Vergleich zu nur gelegentlichen Grippeimpfungen zu einer besseren Schutzwirkung führt: "Vor allem gegen leicht veränderte Stämme, so genannten Drift-Varianten, die in jeder Saison auftreten können, ist der Schutz dann besser."

Was die gemeldeten Verdachtsfälle auf Impfreaktionen angeht, gab es in der abgelaufenen Grippesaison keinerlei Auffälligkeiten.

Fieber wurde bei 4,4 Prozent der Impflinge gemeldet, Kopfschmerz bei 3,4 Prozent, grippeähnliche Erkrankungen bei einem Prozent und Lokalbeschwerden am Arm bei 2,7 Prozent. Das ist jeweils ziemlich genau das langjährige Mittel.

Die Impfstoffe der Grippesaison 2011/2012
Für die Saison 2011/2012 sind 19 Millionen Impfstoffdosen durch das PEI freigegeben. Angestrebt werden 20 bis 30 Millionen Dosen. Keiner der zugelassenen Impfstoffe enthalte die Quecksilberverbindung Thiomersal. Mit zwei Ausnahmen seien alle verfügbaren intramuskulären Impfstoffe für Erwachsene und Kinder ab sechs Monaten zugelassen. Die Ausnahmen sind Afluria®, das erst ab fünf Jahren zugelassen ist und Fluad®, der einzige Grippeimpfstoff mit Wirkverstärker (MF59). Fluad® ist für Personen ab 65 Jahren gedacht. Ebenfalls nur für Senioren, in diesem Fall ab 60 Jahren, gibt es den intradermalen Impfstoff Intanza®. Mutagrip® Kinder ist ein Impfstoff, der explizit für Kinder gedacht ist. Auf Zellkultur angezogen und damit für Hühnereiweißallergiker geeignet sind Optaflu® und Preflucel. (gvg)

Quelle: Ärzte Zeitung, 27.09.2011

Link: Jährliche Grippe-Impfung
Datum: 22.09.2011 - Kategorie: Allgemeines

Grippe-Impfsaison startet jetzt

Grippe-Impfsaison startet jetzt
Jetzt ist es an der Zeit, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Zum Start der Impfsaison riefen Robert-Koch-Institut (RKI), Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Personen mit erhöhtem Risiko auf, sich gegen die aktuell zirkulierenden Influenzastämme immunisieren zu lassen. Die Zusammensetzung des Impfstoffs ist mit der des Vorjahres identisch. Enthalten sind Antigene der Virustypen A/H1N1 (Schweinegrippevirus), A/H3N2 und B. Bisher hat das PEI 18 Millionen Dosen freigegeben. Die Impfung gilt als sicher und wirksam.

Auch diejenigen, die im vergangenen Jahr bereits die Vakzine erhalten haben, sollten sich dieses Jahr impfen lassen. Laut PEI gibt es Hinweise auf einen besseren Impfschutz bei regelmäßiger Influenzaimpfung. Zudem hält die Schutzwirkung vermutlich nur eine Saison lang an. «Influenza kann vor allem bei chronisch Kranken, Älteren und Schwangeren zu einer schweren, unter Umständen lebensbedrohlichen Erkrankung führen, die nicht unterschätzt werden sollte», sagte RKI-Präsident Reinhard Burger. Die Impfung wird zudem Beschäftigten im Gesundheitswesen nahegelegt – zum eigenen Schutz und um eine weitere Ausbreitung über häufige Kontakte zu immungeschwächten Personen zu vermeiden, aber auch als Vorbildfunktion. Immerhin 60 Prozent der niedergelassenen Ärzte gaben in einer aktuellen RKI-Umfrage an, sich regelmäßig gegen die saisonale Influenza impfen zu lassen. Das ist ausbaufähig, aber deutlich mehr als die in früheren Umfragen ermittelten 20 bis 25 Prozent des klinischen Personals. (db)

Quelle: pharmazeutische-zeitung.de 21.09.2011

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Datum: 22.09.2011 - Kategorie: Rauchen

Wer gleich nach dem Aufwachen raucht

Wer gleich nach dem Aufwachen raucht, hat größeres Kopf-, Hals- und Lungenkrebsrisiko
Zwei neue Studien zeigen, dass Auswirkungen des Rauchens die sich die erste Zigarette direkt nach dem morgendlichen Aufwachen anzünden, ein größeres Risiko für Lungenkrebs bzw. Tumoren im Kopf- und Halsbereich haben als Raucher, die bei vergleichbarem Zigarettenkonsum pro Tag - länger abwarten können.Dadurch lassen sich Menschen identifizieren, die besonders stark Tumor gefährdet sind und gleichzeitig offenbar auch besonders stark nikotinabhängig, so dass sie ein rigideres Entwöhnungsprogramm benötigen als weniger nikotinsüchtige Raucher, erläutert Prof. Dieter Köhler vom wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Berlin und Leiter der Lungenfachklinik Kloster Grafschaft im sauerländischen Schmallenberg. Warum der frühere Griff zur Zigarette besonders gesundheitsschädigend ist, weiß man noch nicht genau. Theoretisch könnte man erwarten, dass ein süchtigeres Rauchverhalten auch zu einem höheren Tabakkonsum führt. Das scheint aber nicht durchgehend der Fall zu sein - wer früher zur Zigarette greift, raucht also nicht unbedingt auch mehr Zigaretten am Tag. Vielmehr wird durch den früheren Zeitpunkt des Rauchens nach dem Aufstehen möglicherweise die Verstoffwechselung der aufgenommenen Schadstoffe beeinflusst, so dass sich bei den Betroffenen - trotz vergleichbarer Konsummenge und Schadstoffdosis - tendenziell mehr Schadstoffe bzw. deren Abbauprodukte anreichern.

Anderthalb bis doppelt so hohes Krebsrisiko
Zusammenfassend beliefen sich die einzelnen Ergebnisse der beiden Studien folgendermaßen: Raucher, die innerhalb der ersten dreißig Minuten nach dem morgendlichen Aufwachen ihre erste Zigarette rauchten, wiesen ein um 1,8 erhöhtes Lungenkrebsrisiko und ein um 1,6 erhöhtes Risiko für Tumoren im Kopf- oder Halsbereich auf im Vergleich zu Rauchern, die sich erst nach einer Stunde die erste Zigarette anzündeten. Bei Rauchern, die 31-60 Minuten vergehen ließen, bis sie zur ersten Zigarette nach dem Aufstehen griffen, war das Lungenkrebsrisiko um den Faktor 1,3 und das Risiko für Kopf- oder Halstumoren um den Faktor 1,4 erhöht. Die Notwendigkeit, gleich nach dem Aufwachen rauchen zu müssen, kennzeichnet zum einen das individuelle Ausmaß an Nikotinabhängigkeit, wobei eine stärker ausgeprägte Sucht wahrscheinlich durch genetische Einflüsse und bestimmte Persönlichkeitsfaktoren verursacht wird. Zum anderen sind solche Menschen aber auch besonders stark gefährdet, an Krebs zu erkranken, und sollten deshalb umso mehr versuchen, von den Zigaretten loszukommen, warnt Köhler.

Quellen: lungenaerzte-im-netz 22.09.2011

Lungenkrebs: Cancer, Online-Vorabveröffentlichung am 8.8.11
Kopf- und Halsbereich: Cancer, Online-Vorabveröffentlichung am 8.8.11

Link: Wer gleich nach dem Aufwachen raucht
Datum: 21.09.2011 - Kategorie: Presse

Neue Gesundheitskarte bietet künftig auch Bezahlfunktion

Neue Gesundheitskarte bietet künftig auch Bezahlfunktion

Bochum 21.09.2011; Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) bietet neben medizinischen und administrativen Funktionen auch sogenannte Mehrwertdienste für Versicherte und Ärzte beziehungsweise Psychotherapeuten. Darauf hat das ZTG Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen GmbH anlässlich des morgigen Fachkongresses IT-Trends Medizin/Health Telematics hingewiesen. Dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) zufolge werden die Krankenkassen ab Anfang Oktober die ersten eGK an ihre Versicherten verteilen.

Eine interessante Zusatzfunktion der Karte ist laut ZTG die Zahlungsfunktion im Umfeld medizinischer Leistungen. Patienten könnten mit der Karte die Praxisgebühr, Selbstzahlerleistungen, Zuzahlungen oder Eigenanteile bargeldlos direkt über ihre eGK abwickeln. Auch eine Jahresaufstellung der für Gesundheitsleistungen aufgewendeten Beträge für das Finanzamt sei so leicht möglich.

Bei dieser Funktion dürfe weder der Zahlungsdiensteanbieter Rückschlüsse auf Umfang und Art der abgerechneten medizinischen Leistungen, noch der Behandelnde Rückschlüsse auf die Finanzsituation des Versicherten ziehen können. Um dies sicherzustellen, werde im Zahlungsfluss ein neutraler Treuhänder zwischengeschaltet.

Dieser gebe den Beteiligten die Informationen weiter, die sie zur Erfüllung ihrer jeweiligen Aufgaben benötigten. Nur der Versicherte selbst erhalte einen umfassenden Überblick zu allen über die eGK abgewickelten Transaktionen.

In Verbindung mit einer verschlüsselten Datenübermittlung und Anonymisierung der Daten wird sichergestellt, dass niemand Informationen für anderweitige, nicht explizit geregelte Zwecke auswerten und nutzen kann, hieß es aus der ZTG.

Die neue elektronische Gesundheitskarte enthält laut BMG zunächst neben einem Lichtbild die gleichen Verwaltungsdaten wie die Krankenversichertenkarte. Technisch ist die elektronische Gesundheitskarte aber bereits darauf vorbereitet, in weiteren Ausbaustufen auf Wunsch des Versicherten auch Notfalldaten sowie Hinweise auf Patientenverfügungen und Organspenderklärungen aufzunehmen. Darüber hinaus soll die Karte auch die Kommunikation zwischen den Leistungserbringern zum Beispiel durch den elektronischen Arztbrief verbessern.


Quelle: © hil/aerzteblatt.de

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Datum: 20.09.2011 - Kategorie: Transplantation

Transplanta­tionsgesetz: Montgomery warnt vor Staatsmedizin

Transplanta­tionsgesetz: Montgomery warnt vor Staatsmedizin
Berlin – Die Empfehlung des Gesund­heits­ausschusses des Bundesrates, zukünftig sämtliche Richtlinien der Bundes­ärzte­kammer zur Organ­trans­plan­tation ein­schließlich der Richt­linien zur Hirntod­fest­stellung einem Geneh­mi­gungs­vorbehalt durch das Bundes­gesund­heits­minis­terium (BMG) zu unter­stellen, hat der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Frank Ulrich Mont­gomery, scharf kritisiert.

„Woher das BMG die notwendige Sachkompetenz zur Beurteilung der Richtlinien nehmen soll, ist der Beschlussempfehlung nicht zu entnehmen“, schrieb Montgomery an die Regierungschefs der Länder. Mit diesem Votum drohe eine patientenferne Staatsmedizin, die für den Patienten nachteilig sei, warnte der BÄK-Präsident.

Gleichzeitig informierte Montgomery, dass der Beschluss des Deutschen Ärztetages zur Neuregelung der Organspende nicht umsetzbar sei. „Eine Erklärungspflicht, bei der die Menschen verpflichtet werden, zur Organspende Ja oder Nein zu sagen, ist nach Auffassung von Verfassungsjuristen mit dem Grundgesetz nicht vereinbar“, sagte Montgomery. Daher wolle man nun die von den Fraktionsvorsitzenden von Union und SPD, Volker Kauder und Frank Walter Steinmeier, vorgeschlagene Entscheidungslösung unterstützen.

„Jetzt geht es darum, wie die Bürger besser informiert werden können, wann das Gespräch mit ihnen gesucht und wo die Antwort dokumentiert wird. Nichts spricht dagegen, auf der elektronischen Gesundheitskarte freiwillig Angaben zur Spendebereitschaft zu hinterlegen“, so Montgomery.

Kauder und Steinmeier streben an, dass jeder Bürger mindestens einmal im Leben mit dem Thema Organspende konfrontiert wird, beispielsweise bei der Ausgabe des Führerscheins oder des Personalausweises. Vor allem Kauder will aber niemanden zu einer Entscheidung zwingen.

Quelle: aerzteblatt.de

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Datum: 20.09.2011 - Kategorie: Allgemeines

Macht der Bundesausschuss neue DMP besser?

Macht der Bundesausschuss neue DMP besser?
Disease Management Programme sind beliebt, aber ob sie die Versorgung verbessern, weiß man nicht. Den weiteren Weg soll der Bundesausschuss bestimmen.

Von Angela Mißlbeck

BERLIN. Im Rahmen des Versorgungsstrukturgesetzes (VStG) ist geplant, dass die Richtlinienkompetenz für Disease Management Programme vom Bundesgesundheitsministerium und dem Bundesversicherungsamt vollständig auf den Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) übergeht. Das umfasst auch die Bestimmungen für die Evaluation.

Das Bundesversicherungsamt (BVA) soll aber weiterhin für die Qualitätssicherung zuständig sein.

GBA "bestens geeignet"
"Wir erwarten dadurch eine flexiblere Entwicklung, eine inhaltliche Erweiterung und schnellere Umsetzung der DMPs", sagte Dr. Josephine Tautz vom Bundesgesundheitsministerium beim Fachkongress "Zehn Jahre DMP" am 19. September in Berlin.

Sie ist davon überzeugt, dass der GBA für diese Aufgabe "bestens geeignet" ist. Zudem will das Bundesgesundheitsministerium die Befristung der Programme aufheben. Damit entfällt die Wiederzulassung durch das BVA.

Davon verspricht sich das Ministerium, dass der Verwaltungsaufwand bei Krankenkassen und BVA deutlich reduziert wird. Der Aufwand für die Ärzte sei bereits mit der Einführung der elektronischen Dokumentation gesenkt worden.

GBA soll künftig auch Evaluation neu regeln.
BVA-Präsident Dr. Maximilian Gaßner äußerte sich verhalten kritisch darüber, dass der GBA künftig auch die Evaluation neu regeln soll. "Wir gehen davon aus, dass der GBA uns bei der Erstellung der Richtlinien angemessen beteiligt", sagte er. Der Ausschuss stehe vor den gleichen Methodenproblemen wie das BVA und werde sie auch nicht anders lösen können.

Die Aussagekraft der Evaluation der Programme ist begrenzt. Das kritisierte nicht nur der Gesundheitsökonom Professor Gerd Glaeske. Auch der Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats DMP beim BVA, Professor Karl Wegscheider, wies darauf hin, dass sich keine Aussagen treffen lassen, ob die Programme die Versorgung verbessert haben. "Das wäre ein Missbrauch der Daten", sagte Wegscheider.

Das hängt damit zusammen, dass die Versorgungslage bei Einführung der Programme nicht ausreichend erforscht wurde. Nach Wegscheiders Auffassung tritt dieser Anfangsfehler aber mit der Zeit in den Hintergrund. "Inzwischen sind DMP gelebte Alltagspraxis", sagte er.

DMP können auch Fehlanreize setzen, warnt Versorgungsforscher
Fest steht, dass DMP die Versorgung verändert haben. Der Versorgungsforscher Professor Bertram Häussler warnte jedoch davor, dass die Programme auch Fehlanreize in der Versorgung setzen könnten. So sei beim DMP für Typ-2-Diabetiker die Blutzuckersenkung mit Insulin zur Erreichung eines bestimmten Hba1c-Wertes stark ins Zentrum gerückt.

Häussler sprach von einer regelrechten "Insulinisierung" und verwies auf eine Studie, die nun gezeigt habe, dass stramme Blutzuckersenkung mit Insulin medizinisch nachteilig sein kann. Offen blieb, wie solche neuen Erkenntnisse künftig möglichst schnell in die Programme einfließen können.

Quelle:Aerzte-Zeitung.de

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Datum: 16.09.2011 - Kategorie: Allgemeines

Wissen über Atemwegserkrankungen in Deutschland lückenhaft

Wissen über Atemwegserkrankungen in Deutschland lückenhaft
Berlin; Freitag, 16. September 2011

Atemwegserkrankungen gehören zwar weltweit zu den häufigsten Todesursachen, doch das Wissen über sie ist in der Öffentlichkeit lückenhaft. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des Wissenschaftsjahres 2011 – Forschung für unsere Gesundheit.

Fast unbekannt ist die obstruktive Lungenerkrankung. 86 Prozent der Deutschen können der Studie zufolge mit der Buchstabenkombination COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease) nichts anfangen.

Dabei handelt es sich laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) um die weltweit vierthäufigste Todesursache. Experten des Kompetenznetzes Asthma/COPD gehen von ungefähr vier Millionen Betroffenen allein in Deutschland aus.

„Auffällig ist, dass fast doppelt so viele Frauen (17 Prozent) wie Männer (9 Prozent) die Krankheit einordnen konnten“, so Claus Vogelmeier, Leiter des Kompetenznetzes Asthma/COPD. Zudem bestehe unter jungen Menschen massiver Aufklärungsbedarf. Nur sechs Prozent der 18- bis 29-Jährigen definierten laut Umfrage die Krankheit korrekt.
Lediglich ein Prozent aller Befragten brachte sie mit Raucherhusten in Verbindung. „COPD geht in praktisch allen Fällen auf eine massive, langdauernde Belastung der Atemwege mit Schadstoffen zurück“, sagte Vogelmeier. Das sei heute in Europa überwiegend das Rauchen.

Hingegen sind andere Lungen- und Atemwegserkrankungen den Deutschen deutlich vertrauter als COPD, so die Forsa-Umfrage. Am bekanntesten ist Lungenkrebs, den 60 Prozent der Befragten spontan als Lungenkrankheit nannten. Es folgen Asthma (48 Prozent), chronische Bronchitis (44 Prozent), Lungenentzündung (32 Prozent) und Tuberkulose (26 Prozent).

Zu den Risikofaktoren von Lungen- und Atemwegserkrankungen zählt die Mehrzahl der Befragten das Rauchen (89 Prozent) und Luftschadstoffe wie Staub oder Feinstaub (60 Prozent).
Andere Ursachen wie Infektionen, genetische Veranlagung, ungesunde Ernährung oder auch Allergien wurden kaum genannt. „Dazu passt, dass lediglich jeder zehnte Befragte angab, sich Sorgen zu machen, im Laufe des Lebens an einer Allergie zu erkranken, die die Lunge beeinträchtigt“, erklärte Vogelmeier.

Quelle: © hil/aerzteblatt.de

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Datum: 16.09.2011 - Kategorie: Allgemeines

Lachen scheint vor Schmerzen zu schützen

Lachen scheint vor Schmerzen zu schützen

Forscher der Universität Oxford testeten die Schmerzempfindlichkeit von Menschen und fanden heraus: Lachen kann Schmerzen lindern

Die Teilnehmer mussten sich entweder ein lustiges Video oder eine faktenreiche Dokumentation anschauen, schreiben die britischen Forscher im Fachblatt „Proceedings of the Royal Society B“. In Tests habe ausgiebiges Lachen die Reizschwelle gegenüber physischem Schmerz erhöht, zum Beispiel wenn eine Manschette zur Blutdruckmessung am Oberarm immer stärker aufgepumpt wurde. Diesen Effekt konnten die Experten bei Zuschauern ernster Vorführungen nicht feststellen. Er sei am besten mit der Aktivität von Endorphinen zu erklären.

„Wir vermuten, dass die körperliche Aktion beim Lachen die Aktivierung des Endorphin-Systems in Gang setzt“, schreiben die Wissenschaftler. Endorphine, mitunter auch als Glückshormone bezeichnet, sollen eine wichtige Rolle bei der Schmerzverarbeitung spielen und dem Organismus bei der Bewältigung von physischem und psychischem Stress helfen. Bisher wurde dieses Phänomen vor allem mit großer physischer Anstrengung, wie Laufen, in Verbindung gebracht.

Die Forscher gehen davon aus, dass das für das menschliche Lachen typische anhaltende Ausatmen ohne Luft zu holen einen ermüdenden Effekt hat, der schließlich zur Ausschüttung der Endorphine führt. Dieser Effekt wurde nach Angaben der Experten noch verstärkt, wenn sich die Versuchspersonen die lustigen Videos nicht allein, sondern in Gruppen ansahen. Die Ergebnisse zeigen, dass dann die Reizschwelle gegenüber Schmerz sogar noch höher lag.

Quelle: dpa / www.apotheken-umschau.de; 14.09.2011

Link: Lachen: Lässt Schmerzen besser ertragen
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