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Datum: 28.08.2012 - Kategorie:
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Chronischer Husten: Gabapentin verschafft Linderung
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Chronischer Husten: Gabapentin verschafft Linderung
Das Antiepileptikum Gabapentin kann die Häufigkeit und Schwere eines chronischen Hustens mildern und damit die Lebensqualität der Patienten verbessern. Dies zeigt eine kleine Studie in Australien, die im Fachjournal Lancet veröffentlicht wurde.
Einbezogen waren 62 Patienten mit chronischem, therapierefraktärem Husten, die keine aktive Atemwegserkrankung und keinen Infekt hatten, nicht rauchten und keinen ACE-Hemmer einnahmen. Alle litten seit mindestens acht Wochen an Husten. In der randomisierten doppelblinden Studie erhielten sie entweder peroral Gabapentin (maximale Tagesdosis 1800 mg) oder Placebo für zehn Wochen. Primärer Endpunkt war die Veränderung der hustenspezifischen Lebensqualität nach acht Wochen, die mit einem validierten Fragebogen erfasst wurde. 52 Patienten beendeten die Studie.
Das Antiepileptikum verbesserte die Lebensqualität, Häufigkeit und Schwere des Hustens deutlich stärker als Placebo, stellten die Autoren um Nicole Ryan von der Universität von Newcastle, Australien, fest. Bei signifikant mehr Patienten in der Gabapentin- als in der Placebogruppe verbesserte sich das Leiden klinisch spürbar (74 versus 46 Prozent). Nach Therapieende verschwanden die positiven Effekte. Knapp ein Drittel der Patienten berichtete unter Gabapentin über Nebenwirkungen, meist Übelkeit und Fatigue.
Die Forscher vermuten, dass eine zentrale Sensibilisierung ein Grund ist für chronischen Husten, der ohne adäquaten Auslöser entsteht. Die positiven Effekte des Arzneistoffs in der Studie unterstützen diese These, denn bei Patienten mit neuropathischen Schmerzen wird der Neuromodulator Gabapentin ebenfalls mit Erfolg eingesetzt. Auch Erkrankungen wie neuropathischer Schmerz oder Hyperalgesie werden mit einer zentralen Überempfindlichkeit in Zusammenhang gebracht. (bmg)
Quelle und mehr: www.pharmazeutische-zeitung.de
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Datum: 25.08.2012 - Kategorie:
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Klinikstatistik: Mehr Patienten in weniger Tagen
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Klinikstatistik: Mehr Patienten in weniger Tagen
In den deutschen Krankenhäusern werden immer mehr Patienten in immer kürzerer Zeit behandelt – und das immer häufiger in privaten Kliniken. Am Freitag legte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden die vorläufige Krankenhausstatistik für 2011 vor. Sie zeigt auch, dass im Krankenhaus immer mehr Menschen Arbeit finden.
18,3 Millionen Patienten wurden im vergangenen Jahr in deutschen Krankenhäusern stationär behandelt; 300.000 Fälle mehr als 2010 (plus 1,6 Prozent). Im Durchschnitt blieb ein Kranker 7,7 Tage in der Klinik. Im Jahr 2010 waren es 7,9 Tage.
2041 Krankenhäuser gab es 2011 im Land, sie hatten zusammen knapp 502.000 Betten. 23 Krankenhäuser wurden seit 2010 geschlossen, die Zahl der Betten sank um 1000. Die Bettenauslastung blieb nahezu konstant. Die Statistiker errechneten für 2011 eine Belegung von 77,3 Prozent nach 77,4 Prozent im Vorjahr. Die höchste Bettenauslastung hatten die öffentlichen Krankenhäuser mit 78,7 Prozent, die geringste die freigemeinnützigen Krankenhäuser (meist kirchliche Träger) mit 75,7 Prozent. «Weiterhin steht annähernd jedes zweite Bett in einem Krankenhaus eines öffentlichen Trägers», teilte das Bundesamt mit. «Der Anteil der Betten in privaten Häusern nimmt jedoch stetig zu.» 2010 stellten die Privaten 16,9 Prozent der Betten, 2011 waren es 17,2. Der Anteil der Gemeinnützigen sank auf 34,2 Prozent.
Mehr Patienten, kürzere Verweildauer – das bedeutet mehr Arbeit für das Personal. Und tatsächlich stieg die Zahl der «Vollkräfte» in den Krankenhäusern an. Die Statistiker rechnen dafür die bestehenden Arbeitsverträge der Beschäftigten in Vollzeitstellen um. 839.000 Vollkräfte waren 2011 in den Krankenhäusern beschäftigt; 2,8 Prozent mehr als zuvor. 139.000 waren Ärzte, 701.000 zählten zum nichtärztlichen Dienst, darunter zum Beispiel 310.000 Pfleger.
24.08.2012 l dpa
Quelle und mehr: www.pharmazeutische-zeitung.de
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Datum: 22.08.2012 - Kategorie:
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Sollen Ärzte beim Suizid assistieren dürfen?
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Sollen Ärzte beim Suizid assistieren dürfen?
Ein umstrittener Gesetzentwurf aus dem Bundesjustizministerium hat in den vergangenen Wochen eine heftige Debatte entfacht. Soll Ärzten die Beihilfe zum Freitod erlaubt werden? Pro und Contra: Allgemeinarzt Dr. Anton Wohlfart und der Präsident der Bundesärztekammer Dr. Frank Ulrich Montgomery erläutern ihre Positionen.
BERLIN/NEU-ISENBURG (fuh). Die Diskussion um die Freigabe des ärztlich assistierten Suizids reißt nicht ab. Auch in der Ärzteschaft regt sich Widerspruch gegen die klar ablehnende Position der Bundesärztekammer.
In einer von der "Ärzte Zeitung" initiierten Pro- und Contra-Debatte stellt der Präsident der Bundesärztekammer Dr. Frank Ulrich Montgomery noch einmal klar, dass die BÄK die Gesetzespläne der Bundesregierung ausdrücklich begrüßt, nach denen die gewerbsmäßige Förderung der Selbsttötung unter Strafe gestellt werden soll. "Wenn das Justizministerium aber damit die gesetzlichen Grundlagen für Ärzte als Sterbehelfer schaffen will, dann lehnen wir das ab", so Montgomery weiter.
Für die rechtliche Freigabe des ärztlich begleiteten Suizids spricht sich hingegen der Allgemeinarzt Dr. Anton Wohlfart aus dem bayerischen Ehekirchen aus. "Warum soll grundsätzlich das unfreiwillige, das sogenannte natürliche, das langsame und fremdbestimmte Sterben besser und moralischer sein als der freiwillige, selbstbestimmte, schnelle Tod?", fragt er. Beim ärztlich assistierten Suizid gehe es um sehr seltene und sehr schwierige Entscheidungen in Einzelfällen, so Wohlfart, der Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) ist.
Die DGHS hat unterdessen eine Aktion unter dem Motto "Ärzte sollen helfen dürfen!" gestartet, bei der sich mehrere Ärzte und Prominente wie etwa die Politikerin Ingrid Matthäus-Maier öffentlich für die Gewissensfreiheit bei der ärztlichen Freitodbegleitung ausgesprochen haben.
Pro: Ist langsames Sterben besser als der freiwillige, schnelle Tod?
Der Vorgänger von BÄK-Präsident Dr. Montgomery (von Beruf Radiologe), der verstorbene Professor Hoppe (Pathologe), hat seinem Nachfolger den Weg zur Rationalität gebahnt in Bezug auf dogmatische Festlegungen über den ärztlich begleiteten Freitod. Hoppe sagte, er persönlich lehne jede Beihilfe zur Selbsttötung ab. "Sie soll aber möglich sein, wenn der Arzt das mit seinem Gewissen vereinbaren kann." Und: "Denn über das Selbstbestimmungsrecht, das unser Grundgesetz garantiert, möchten wir uns ja nicht hinweg setzen." Dr. Montgomery jedoch findet: "Gerade in ethischen Fragen sollte man sich an Mehrheitsentscheidungen halten." - Gewissen hat NICHTS mit Mehrheitsentscheidungen zu tun.
Es geht hier um die sehr seltenen und sehr schwierigen Entscheidungen in Einzelfällen: Ich habe in meiner 36-jährigen ärztlichen Arbeit zweimal auf eine wiederholte flehentliche Bitte hin Beistand zu einem selbstbestimmten Tod mit Medikamenten geleistet, einem sicheren, schmerzfreien, ästhetischen und würdevollen Sterben: Einmal 1978 bei einem Patienten mit metastasierendem Lungenkrebs im Endstadium, einmal gut 30 Jahre später bei einer Patientin mit einer fortschreitenden schweren Nervenkrankheit mit zunehmenden Schluckstörungen. Sie hat sich nicht mehr getraut, etwas zu essen, und hatte Angst, dass sie einmal nachts an ihrem eigenen Speichel erstickt. ine weitere Patientin (eine pensionierte, allein lebende Lehrerin mit Schilddrüsenkrebs und zunehmenden Atembeschwerden) hat dann vor etwa zwei Jahren eine Lösung ohne meine Hilfe gefunden. Ich konnte mich wegen der ziemlich weiten örtlichen Entfernung und ihres Verlangens, ich müsse nach der Tabletten-Einnahme dableiben, bis sie tot sei, nicht so schnell entscheiden, wie sie es wollte.
Zur Zeit regt sich Montgomery über den Entwurf des Justizministeriums zum Thema "Beihilfe zum Freitod" auf. Das Problem hat er selbst mit verursacht. So verbietet die 2011 vom Ärztetag verabschiedete Musterberufsordnung strikt die Beihilfe zum Freitod. Die meisten Landesärztekammern haben diesen anmaßenden Paragraphen so nicht übernommen. Meine Frage: Warum soll grundsätzlich das unfreiwillige, das sogenannte "natürliche", das langsame und fremdbestimmte Sterben besser oder moralischer sein als der freiwillige, selbstbestimmte, schnelle Tod?
Contra: Als Sterbehelfer stehen wir Ärzte nicht zur Verfügung
Aufgabe des Arztes ist es, unter Beachtung des Selbstbestimmungsrechtes des Patienten Leben zu erhalten, Gesundheit zu schützen und wiederherzustellen sowie Leiden zu lindern und Sterbenden bis zum Tod beizustehen. Das ist unser ethisches Bekenntnis in den Grundsätzen der Bundesärztekammer zur ärztlichen Sterbebegleitung.
Ärzte dürfen keine Hilfe zur Selbsttötung leisten, das hat auch der 114. Deutsche Ärztetag 2011 in Kiel klar gestellt. "Ärztinnen und Ärzte haben Sterbenden unter Wahrung ihrer Würde und unter Achtung ihres Willens beizustehen. Es ist ihnen verboten, Patienten auf deren Verlangen zu töten. Sie dürfen keine Hilfe zur Selbsttötung leisten." Das ist in der Muster-Berufsordnung für die Ärztinnen und Ärzte in Deutschland klar geregelt und findet sich entsprechend auch in den Berufsordnungen der Ärztekammern wieder.
Die zunehmende Kommerzialisierung der Sterbehilfe lässt allerdings befürchten, dass sich verzweifelte Menschen immer häufiger für einen organisierten Suizid entscheiden. Gewerbliche oder organisierte Sterbehilfe aber ermöglicht kein Sterben in Würde; stattdessen verbaut sie den Weg für eine adäquate Behandlung. Menschen mit existenziellen psychischen und physischen Leiden benötigen ärztliche und pflegerische Hilfe sowie menschliche Zuwendung. Palliativmedizin vermag dies zu leisten, gewerbliche oder organisierte Sterbehilfe dagegen nicht. Die Gesetzespläne der Bundesregierung, die gewerbsmäßige Förderung der Selbsttötung unter Strafe zu stellen, begrüßen wir daher ausdrücklich. Wenn das Justizministerium aber damit die gesetzlichen Grundlagen für Ärzte als Sterbehelfer schaffen will, dann lehnen wir das strikt ab.
Unsere Position ist klar, als Sterbehelfer stehen wir Ärzte nicht zur Verfügung. Wir fordern, jede Form der gewerblichen oder organisierten Sterbehilfe in Deutschland zu verbieten.
Quelle und mehr: www.aerztezeitung.de
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Datum: 21.08.2012 - Kategorie:
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Deutsche wollen zuhause sterben
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Deutsche wollen zuhause sterben
Was die meisten schon geahnt haben, ist Gewissheit: Die Deutschen wollen lieber daheim sterben als im Krankenhaus. Und zwar so: begleitet, betreut und schmerzfrei - am besten organisiert vom Hausarzt.
BERLIN. Der Trend ist eindeutig. Wer sich mit dem eigenen Tod auseinandersetzt, wünscht sich in der Regel, zu Hause zu sterben. Das bestätigt eine aktuelle Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes (DHPV).
66 Prozent derjenigen, die sich darüber Gedanken gemacht haben, hegen diesen Wunsch. Weitere 18 Prozent wollen ihre letzten Tage in einem Hospiz verbringen.
Aus den Ergebnissen der Umfrage spricht ein Grundvertrauen der Menschen in persönliche Netzwerke und die medizinische Versorgung zu Hause. "Begleitet, betreut, ohne Schmerzen", bringt es die ehemalige Bundesjustizministerin und Schirmherrin des DHPV Herta Däubler-Gmelin auf den Punkt, wie sich die Menschen das Programm der letzten Reise wünschen.
Zu Hause ist (fast) alles gut, in der Klinik nicht
Mehr als 90 Prozent der Befragten und immerhin 76 Prozent der alleinlebenden Menschen geht davon aus, dass sich Angehörige, Freunde und Nachbarn bei Krankheit und Pflegebedürftigkeit um sie kümmern.
72 Prozent schätzen die Schmerztherapie eines ihnen nahe stehenden Menschen zu Hause als gut ein. Die Wahrnehmung der Palliativbehandlung in Krankenhäusern schneidet schlechter ab. 49 Prozent empfanden sie für einen ihnen nahe stehenden Patienten als gut.
Für die DHPV-Vorsitzende Dr. Birgit Weihrauch sind die Antworten einerseits ein Beleg dafür, dass dem persönlichen Netzwerk ein gut ausgebautes Versorgungs- und Betreuungsnetzwerk zur Seite gestellt werden muss. Andererseits auch dafür, dass das Schmerzempfinden nicht nur von der medizinisch-pflegerischen Versorgung, sondern auch vom Umfang der psychosozialen und spirituellen Betreuung, Geborgenheit und Nähe abhängen kann.
Die "zentrale Rolle" im Aufbau des letzten Netzwerks eines Menschen solle der Hausarzt spielen, sagte DHPV-Vize Dr. Erich Rösch. Der Verband wolle auf den Gesetzgeber einwirken, hier Spielräume zu schaffen, damit Ärzte die für die Betreuung von Menschen am Lebensende nötige Zeit auch aufbringen könnten.
Aufbruch der Hospizbewegung in Deutschland vor 30 Jahren
30 Jahre nach dem Aufbruch der Hospizbewegung in Deutschland und 20 Jahre nach Gründung des DHPV lesen die Verbandsvertreter aus ihrer Umfrage ein Missverhältnis zwischen der privaten und öffentlichen Wahrnehmung des Sterbens heraus. Fast jeder hat die Erfahrung mit dem Tod nahestehender Menschen gemacht.
26 Prozent vor allem der älteren Menschen hat eine Patientenverfügung verfasst, 43 Prozent hat schon ernsthaft darüber nachgedacht. Deutlich mehr als die Hälfte der Befragten gab aber an, dass sich die Gesellschaft insgesamt mit dem Thema zu wenig auseinandersetze.
Weitere Aufklärung ist nötig. Dies belegen ebenfalls Ergebnisse der Befragung. So können vergleichsweise wenige Menschen mit dem Begriff Palliativmedizin etwas anfangen. Gerade einmal elf Prozent der Befragten ist bekannt, dass die Versorgung in einem Hospiz oder die Hospizbegleitung zuhause von den Krankenkassen getragen wird.
Informationsdefizite sieht Däubler-Gmelin in diesem Punkt auch bei Mitarbeitern von Krankenkassen. Es müsse klargestellt werden, dass Kassen den Aufenthalt in Hospizen finanzieren müssen. Wenn dies kassenintern nicht erreicht werde, müsse der Gesetzgeber noch einmal darauf aufmerksam machen.
"In die Transplantationsmedizin muss sehr viel mehr Transparenz", sagte Däubler-Gmelin. Die bekannt gewordenen Manipulationen hätten das Vertrauen vieler Menschen erschüttert, die nun nicht mehr wollten, dass ihre Angehörigen oder sie selbst in einer Klinik sterben.
Quelle und mehr: www.aerztezeitung.de
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Datum: 18.08.2012 - Kategorie:
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CMV: Altersschwache Abwehrkräfte
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CMV: Altersschwache Abwehrkräfte
Wissenschaftler entdeckten, dass die Anwesenheit des Cytomegalie-Virus (CMV) Spätfolgen haben kann. Im Alter konzentrieren sich mehr Zellen auf CMV, dadurch wird die Abwehrkraft gegen andere Viren geschwächt.
Die Wissenschaftler um den Braunschweiger Immunologen Prof. Luka Cicin-Sain, Leiter der Nachwuchsgruppe Immunalterung und Chronische Infektionen am HZI, haben ihre Entdeckung jetzt im frei zugänglichen Wissenschaftsjournal PLoS Pathogens veröffentlicht. In dem Fachartikel beschreiben sie, dass Mäuse auch noch Monate nach einer Infektion mit CMV schwächere Abwehrkräfte gegen andere Viren wie zum Beispiel Grippe-Erreger zeigen.
Helle Kerzen brennen schneller
Ohne es zu bemerken, sind die meisten Erwachsenen mit CMV infiziert. Das ist auch nicht weiter schlimm, denn in 99 Prozent der Fälle macht uns dieses Herpes-Virus nicht krank. Nur bei Menschen mit geschwächter Immunabwehr, zum Beispiel Empfängern eines Spenderorgans oder HIV-Infizierten, oder wenn die Infektion während der Schwangerschaft erfolgt, kann die Cytomegalie gefährlich werden. Bei allen anderen wird das Virus vom Immunsystem in Schach gehalten, obwohl es im Körper verbleibt.
In jungen Menschen könnte diese dauernde Aktivierung des Immunsystems sogar von Vorteil sein, weil andere Infektionen dadurch prompt abgewehrt werden können. Aber eine helle Kerze brennt auch schneller ab, sagt Cicin-Sain und meint damit, dass die Immunabwehr im Laufe der Lebensjahre abgenutzt wird. Es kommt zu Veränderungen des Immunsystems, die als Immun-Risiko-Profil, kurz IRP, zusammengefasst werden. Ein Zusammenhang zwischen IRP und der Anwesenheit des Cytomegalie-Virus wurde schon in vielen anderen Studien beobachtet. Unklar war bisher allerdings, ob diese Immunalterung eine Auswirkung der CMV-Infektion ist oder ob anders herum das Risikoprofil CMV begünstigt.
Dauergast verlangt Aufmerksamkeit
Die Ergebnisse von Cicin-Sains Arbeitsgruppe und seinen amerikanischen Kollegen von der Oregon Health and Science University in Portland und vom College of Medicine der University of Arizona in Tucson legen nahe, dass die andauernde Anwesenheit des Erregers zur Immunalterung zumindest beiträgt. Natürlich altert das Immunsystem auch ohne CMV, erklärt Cicin-Sain. Aber: Als Dauergast verlangt das Virus immer mehr Aufmerksamkeit von den T-Zellen, einer wichtigen Gruppe von Zellen der Immunabwehr.
Je länger die Mäuse in den Experimenten schon mit CMV infiziert waren, umso mehr dieser Zellen waren mit dem Cytomegalie-Virus beschäftigt. Und fehlten für die Abwehr von anderen Erregern. Folglich konnten CMV-infizierte Mäuse eine weitere Infektion, beispielsweise mit dem Grippe- oder dem West-Nil-Virus, viel schlechter bekämpfen als CMV-freie Vergleichstiere. Wahrscheinlich behindert die große Zahl von CMV-spezifischen T-Zellen in den Lymphknoten die Aktivierung der übrigen Zellen, folgert der Forscher. Was im jungen Organismus noch die Immunabwehr beschleunigt hat, wird im Alter zur Belastung und fordert seinen Tribut. Luka Cicin-Sain denkt noch ein Stück weiter und resümiert: Unsere Ergebnisse machen deutlich, wie wichtig eine Impfung gegen das Cytomegalie-Virus wäre, auch wenn es nur wenige Menschen direkt krank macht.
Originalpublikation:
Cytomegalovirus Infection Impairs Immune Responses and Accentuates T-cell Pool Changes Observed in Mice with Aging.
Cicin-Sains et al., PLoS Pathogens, doi:10.1371/journal.ppat.1002849, 2012
Quelle und mehr: news.doccheck.com/de
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Datum: 16.08.2012 - Kategorie:
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Internetabhängigkeit: Als Sucht anerkennen
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Internetabhängigkeit: Als Sucht anerkennen
Wer nicht mehr ohne das Internet leben kann, sei der Sucht verfallen und benötige Hilfe, so Experten. Nun hat der Fachverband Mediensucht e.V. Empfehlungen für die Behandlung von Medienabhängigkeit im deutschen Sozial- und Gesundheitssystem veröffentlicht.
Wer dauernd am Tropf des Internet hängt und Computerspiele spielt ist suchtgefährdet. Wer darüber hinaus sogar das Gefühl entwickelt, nicht mehr ohne das Internet leben zu können und Entzugserscheinungen bei Abstinenz zeigt, ist der Sucht verfallen und benötigt konkret Hilfe, sagt PD Dr. med. Bert te Wildt von LWL-Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. Unter seinem Vorsitz hat nun der Fachverband Mediensucht e.V. Empfehlungen für die Behandlung von Medienabhängigkeit im deutschen Sozial- und Gesundheitssystem veröffentlicht. Diese werden auf der gamescom in Köln am Freitag, 17.8. vorgestellt.
Primäre und sekundäre Suchtkriterien
Die Online-Computerspielabhängigkeit ist die weitaus häufigste Form der Internetabhängigkeit. Weitere Arten sind die Abhängigkeit von Cybersex und von virtuellen Sozialen Netzwerken. Allein aufgrund der im Internet verbrachten Zeit lässt sich eine Diagnose nicht stellen. Vielmehr greifen auch hier die Kriterien für andere Suchterkrankungen. Primäre Suchtkriterien beziehen sich auf ein exzessives Internetnutzungsverhalten, das von den zumeist jungen, männlichen Betroffenen nicht mehr kontrolliert werden kann; die Betroffenen haben dann das Gefühl, nicht mehr ohne das Internet leben zu können und entwickeln Entzugserscheinungen bei Abstinenz. Um eine Internetabhängigkeit diagnostizieren zu können, müssen aber auch sekundäre Kriterien erfüllt sein. Dazu gehören negative Auswirkungen auf den eigenen Körper, auf persönliche Beziehungen oder schulische und berufliche Leistungen.
Behandlung im Suchthilfesystem
Durch die wissenschaftlich nachgewiesene Nähe zu stoffgebundenen Suchterkrankungen empfiehlt der Fachverband eine Behandlung in Einrichtungen der etablierten Suchthilfe, die ihre Kompetenz in Deutschland für Medienabhängige schon lange als erster und häufigster Ansprechpartner zur Verfügung stellt. In diesem Sinne argumentiert der Fachverband Medienabhängigkeit in seinen gerade veröffentlichten "Empfehlungen" für eine Anerkennung von Medienabhängigkeit im Sinne eines eigenständigen Krankheitsbildes als Suchterkrankung. Dies ist eine Voraussetzung dafür, dass die Beratungsstellen und Ambulanzen im Suchtbereich eine finanzielle und juristische Grundlage für ihre Arbeit haben. Darüber hinaus plädiert der Verband grundsätzlich für eine zentrale Verortung der Behandlung von Medienabhängigen im Suchthilfesystem.
Quelle und mehr: news.doccheck.com/de
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Datum: 15.08.2012 - Kategorie:
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Mehr Reha-Budget - fit für Beruf bis 67
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Mehr Reha-Budget - fit für Beruf bis 67
Die Babyboomer der 60er Jahre kommen in die Renten-nahen Jahrgänge. Ihre Arbeitskraft wird aber in der Wirtschaft gebraucht, und langfristig sollen ohnehin alle bis 67 arbeiten. Fazit: Mehr Reha für mehr Fitness.
BERLIN/KÖLN (iss). Die Rentenversicherungsträger scheinen Gehör zu finden: Die von ihnen geforderte Lockerung des Deckels für Rehabilitationsleistungen könnte schon im kommenden Jahr Realität werden. Das Bundesarbeitsministerium plant die Aufstockung der finanziellen Mittel für die Rehabilitation um eine "Demografiekomponente".
Die zusätzlichen Mittel sind abhängig von der Zahl der Menschen, die sich im rehaintensiven Alter befinden. Das bezeichnet den Zeitraum vom 45. Lebensjahr bis zum Renteneintritt.
Erst Entwurf, aber wichtiges Etappenziel
Die Deutschen Rentenversicherung Westfalen begrüßt die Pläne, die sich zurzeit noch im Stadium eines Referentenentwurfs befinden. "Dieser Schritt ist zu begrüßen, denn er ist wichtig, um auf den demografisch bedingten höheren Reha-Bedarf angemessen reagieren zu können", sagt Direktor Thomas Keck.
Der Gesetzentwurf sei ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg zu einer ausreichenden Finanzausstattung der Rehabilitation. Von der neuen Demografie-Komponente würden nicht nur Arbeitnehmer profitieren, sondern auch Kinder und Rentner, betont der Rentenversicherer.
"Diese Maßnahme ist überfällig", sagt Angela Deventer, Vorsitzende des Berufsverbands der Rehabilitationsärzte Deutschlands. "Die Lockerung des Reha-Deckels ist notwendig, um das gesellschaftlich gewünschte Prinzip Reha vor Pflege umsetzen zu können", sagt sie.
Ältere Berufstätige gegen Fachkräftemangel
Mindestens genau so wichtig, wie die angemessene Versorgung der älteren Patienten sei, dass die Generation der über 50-Jährigen die benötigten Rehabilitationsleistungen tatsächlich in Anspruch nehmen könne - nicht zuletzt, um angesichts des sich abzeichnenden Fachkräftemangels die Arbeitskraft unter Wahrung der Lebensqualität so lange wie möglich erhalten zu können.
Darauf war bereits vor genau einem Jahr in einem Prognos-Gutachten hingewiesen worden: So steigt die Zahl der Beschäftigten über 55 Jahren zwischen 2008 und 2025 um gut 50 Prozent auf 9,2 Millionen.
Deren Leistungskraft und Arbeitsfähigkeit werden mitentscheidend für die künftige Prosperität der deutschen Wirtschaft sein. Das bislang nach der Grundlohnentwicklung gewachsene Reha-Budget ist aber bereits an seine Grenzen gestoßen und müsste demografisch dynamisiert werden.
Spezialisten: Investition in Reha lohnt sich
Dass sich dies lohnt, rechneten die Prognos-Spezialisten vor: Die Kosten für eine Rehabilitation amortisiert sich aus der Perspektiver der Sozialversicherung bereits im vierten Monat, vor allem weil die Zahl der Frühverrentungen verringert werden kann und die Beitragseinnahmen aller Sparten höher ausfallen.
Quelle und mehr : www.aerztezeitung.de
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Datum: 15.08.2012 - Kategorie:
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Mukoviszidose: mRNA schlägt DNA
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Mukoviszidose: mRNA schlägt DNA
Die Hoffnung auf eine schnelle Heilung der Mukoviszidose durch Gentherapie ist lange zerschlagen. Doch nun erregt eine neue Methode Aufsehen. Nicht DNA, sondern RNA soll den Erfolg bringen. In einem Mausmodell hat die Methode bereits funktioniert.
Seit über 23 Jahren kennt man die Ursache für Mukoviszidose. Das Gen CFTR (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator) kodiert für einen Chloridionenkanal und verursacht im Fall einer Mutation die Krankheit zystische Fibrose. Die Sekrete aus exokrinen Drüsen enthalten zu wenig Wasser, was zu Funktionsstörungen und Infektionen führt. Nach der Entdeckung des Gendefekts war die Hoffnung in den 90er Jahren groß, die Krankheit schon bald mittels Gentherapie heilen zu können. Doch trotz vieler verschiedener Ansätze wurde bei der auch zystische Fibrose genannten Krankheit noch kein Durchbruch mit einer Gentherapie erzielt. Es gelang nicht, die DNA-Fragmente in ausreichender Anzahl in den Zellkern zu den Chromosomen zu bekommen. Ebenso könnten zufällige Rekombinationen an ungewünschten Stellen im Genom, beispielsweise in Onkogene, nicht sicher ausgeschlossen werden. Bei Gentherapien für andere Erkrankungen führte das mitunter zu Leukämiefällen als Folge eines fehlerhaften Einbaus (insertielle Mutagenese).
mRNA statt DNA – nur Vorteile?
Prof. Dr. med. Joseph Rosenecker und Privatdozent Dr. Carsten Rudolph vom Dr. von Haunerschen Kinderspital des Klinikums der Universität München hatte hingegen eine andere Idee: Warum nicht die messenger RNA (mRNA), also die Abschrift der DNA, in den Körper bringen, damit die Zellen selbständig funktionsfähiges Protein bilden? „Für eine Gentherapie muss therapeutische DNA bis in den Zellkern transportiert werden. Dort wird die genetische Information abgelesen und in Form von mRNA zur Übersetzung in eine Aminosäuresequenz in das Zytoplasma transportiert. Würde man Therapie-mRNA einsetzen, könnte das schwierige Problem des Transports in den Zellkern umgangen werden“, erklärt Rosenecker.
Ebenso kann die mRNA nicht in das Genom integriert werden und kann damit nicht zu zufälligem Einbau und den oben erwähnten Folgen führen. Inzwischen sind Systeme entwickelt und getestet worden, mit welchen die mRNA für den Transport in die Zellen verpackt werden kann. Es werden sowohl kationische Lipide verwendet, welche mit der negativ geladenen mRNA reversible Komplexe bilden, als auch Transportvehikel aus Polykationen. Diese Partikel haben eine Größe von etwa 100 Nanometern.
Im Mausmodell erfolgreich
Am Mausmodell für einen Defekt im Surfactant Protein B wurde die Methode getestet. Der Mangel an Surfactant Protein B führt bei der Maus und dem Menschen zu einer schweren Lungenkrankheit, die tödlich verläuft, wenn keine Transplantation erfolgt. Privatdozent Dr. Carsten Rudolph, Leiter der Arbeitsgruppe für Experimentelle Gentherapie und Gründer und CEO der Firma ethris GmbH zur Kommerzialisierung der neuen Technologie, veränderte die mRNA auf verschiedene Weisen. Der Austausch bestimmter Nukleotide gegen chemisch modifizierte Nukleotide, so wie Veränderungen der Länge des so genannten PolyA-Schwanzes am Ende jeder messenger RNA verlängern die Halbwertszeit der Transkripte und bewirken, dass sie vom angeborenen Immunsystem nicht als fremd erkannt werden. Diese modifizierte mRNA wird stabilisierte nicht-immunogene mRNA – kurz SNIM-RNA – genannt. Die Mäuse atmeten die SNIM-RNA des intakten Gens für Surfactant Protein B als Spray ein.
„So gelangen die therapeutischen Moleküle direkt in die Lunge, also an den Ort, an dem sie aktiv werden sollen. Wir konnten nachweisen, dass etwa 70% der im gesunden Tier üblichen Menge an Surfactant Protein B als Reaktion auf die Behandlung gebildet wurde“, erklärt Rudolph. Der Gesundheitszustand der Tiere verbesserte sich und sie überlebten signifikant länger, als Tiere die eine Kontroll-SNIM-RNA verabreicht bekamen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung wurden im letzten Jahr in dem Journal Nature Biotechnology publiziert.
Für viele Erkrankungen denkbar
Zur Validierung der Methode für die zystische Fibrose fehlt im Moment noch das nötige Tiermodell. In Mausmodellen mit Mutationen im CFTR-Gen findet sich kein vergleichbarer Lungenphänotyp wie beim Menschen. Die Wissenschaftler um Privatdozent Dr. Rudolph setzen derzeit auf ein Schweinemodell, an dem das Wirkprinzip bewiesen werden soll, bevor erste Untersuchungen am Menschen durchgeführt werden könnten. Etwa 10% bis 20% der im Gesunden vorhandenen Menge an CFTR-Protein soll ausreichen, um Patienten erfolgreich behandeln zu können. „Im Prinzip eignet sich aber jede Erkrankung für die Behandlung mit SNIM-RNA, bei der ein Protein aufgrund eines Gendefektes fehlt oder aus sonstigen Gründen nicht funktionell ist“, betont Privatdozent Dr. Rudolph. „Der Vorteil der Methode ist, dass im Körper das eigene Protein gebildet wird“, erklärt er weiter.
Damit ließen sich auch Krankheiten behandeln, für die heute rekombinant hergestellte Substanzen verwendet werden, wie beispielsweise Wachstumshormone oder Insulin. Prof. Dr. Christian Plank, CSO der ethris GmbH, ergänzt: „Auch im klinischen Alltag oder im Bereich der regenerativen Medizin sind zahlreiche Anwendungen denkbar. Beispielsweise bei Wundheilungsstörungen könnte das gezielte, lokale Aufbringen von mRNA sinnvoll sein, um den Heilungsprozess anzuregen. Auch bei Knochenimplantaten, beispielsweise im Bereich der Zahnmedizin, könnte eine Beschichtung mit mRNA den Knochenauf- und -einbau fördern.“
Der Flaschenhals der Methode liegt momentan noch in der Herstellung ausreichender Mengen an RNA zu vertretbaren Kosten. Da eine Therapie mit SNIM-RNA im Gegensatz zu einer wirklichen „Gentherapie“ mit DNA kontinuierlich durchgeführt werden muss, ist der Bedarf an RNA groß. Mit diesem Prozess befassen sich die Wissenschaftler derzeit. Ebenso werden nun die Verfahren für die Verneblung der SNIM-RNA getestet, denn ein Medikament gegen zystische Fibrose soll mit Hilfe eines Sprays oder Verneblers direkt in die Lunge gebracht werden.
mRNA an vielen Fronten
Die Forschung zur Verwendung von mRNA für therapeutische Zwecke schreitet schnell voran. Die Firma Curevac entwickelt mRNA basierte Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten und Krebs. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die Firma Ribological GmbH. Die Firma ModeRNA Therapeutics spezialisiert sich auf die Verwendung von mRNA zur Reprogrammierung von Zellen in Stammzellen. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob sich die Erwartungen an diese Therapiemethode in diesem Umfang erfüllen werden. Für viele Patienten mit seltenen Erkrankungen wäre es sicherlich wünschenswert.
Quelle und mehr: news.doccheck.com/de
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Datum: 14.08.2012 - Kategorie:
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Bald universeller Grippe-Impfstoff?
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Bald universeller Grippe-Impfstoff?
Durchbruch im Kampf gegen Influenza? Die Entdeckung von Breitbandantikörpern gegen Grippeviren lässt hoffen, dass es eines Tages einen universellen Impfstoff gegen alle Influenza-Virusstämme geben könnte.
LEIDEN (eis). Auch ließe sich vielleicht auch eine auf monoklonalen Antikörpern basierende Immuntherapie gegen Grippe entwickeln.
Niederländische Forscher um Dr. Robert Friesen vom Crucell Vaccine Institute in Leiden sind hierbei offenbar einen Schritt weitergekommen. Sie haben Antikörper isoliert, die gegen zwei unterschiedliche Familien von Influenza-B-Stämmen gerichtet sind (Science 2012; online 9. August).
Diese Stämme haben sehr verschiedene Antigene und verursachen nach Angaben der Forscher einen beträchtlichen Teil der weltweiten Grippewellen.
Bei Mäusen klappt es schon
Mit drei der jetzt entdeckten Antikörper wurden Mäuse vor tödliche Infektionen mit den beiden Influenza-B-Virusstämmen geschützt.
Zwei der Antikörper erkennen dabei Epitope in der Kopfregion des Influenza-B-Hämagglutinins (HA). Ein weiterer Antikörper dockt an Epitopen am HA-Stamm an.
Hiermit wurden Mäuse sowohl gegen Influenza-B- als auch gegen Influenza-A-Viren geschützt. Die Antikörper könnten also für einen universellen Grippe-Impfstoff bedeutsam sein.
Das Crucell Vaccine Institute ist eine Tochter des US-Unternehmens Johnson & Johnson.
Quelle und mehr: www.aerztezeitung.de
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Datum: 14.08.2012 - Kategorie:
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Mehr Menschen mit Keuchhusten
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Mehr Menschen mit Keuchhusten
DRESDEN. (tt). Die Zahl der Keuchhustenfälle ist im vergangenen Jahr in Sachsen stark gestiegen. Das geht aus einer Mitteilung der Barmer GEK hervor, die sich auf Zahlen des sächsischen Gesundheitsministeriums beruft.
Demnach wurden 2010 knapp 800 Fälle registriert, ein Jahr später waren es bereits 1241 Fälle. Darunter seien 55 Säuglinge gewesen, so die Krankenkasse. In diesem Jahr seien in Sachsen bisher 631 Keuchhustenfälle registriert worden.
Die Kasse sieht die Ursachen für die Steigerung in einer nachlassenden Impfdisziplin im Freistaat. So seien zwar nach Zahlen des Ministeriums 97 Prozent aller Kinder bei den Einschulungsuntersuchungen im vergangenen Jahr geimpft gewesen - doch in späteren Lebensjahren würden Auffrischungsimpfungen oft vergessen.
Besonders Säuglinge, die in der Regel erst zwei Monate nach Geburt geimpft werden können, seien in der Zeit davor oft einer Ansteckungsgefahr durch Eltern oder Geschwister ausgesetzt, so Claudia Szymula, Sprecherin der Barmer Sachsen.
Oft werde der Keuchhusten von der Familie gar nicht als solcher erkannt. "Bei ihnen äußert sich die Krankheit oftmals ,nur‘ als ein über Wochen, auch Monate andauernder Husten", sagte Szymula.
Quelle und mehr: www.aerztezeitung.de
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